ROADTRIP DURCH PORTUGAL

EIN UNVERGESSLICHES ERLEBNIS

von Verena Ruthmann

Kaum ein Reiseziel ist so abwechslungsreich und vielfältig wie Portugal. Das Land bietet so viel mehr als Portwein, Lissabon und die Traumsandstrände der Algarve. Jede Region hat ihre ganz eigenen Reize, die einen Urlaub unvergesslich machen. Du wirst begeistert sein von diesem kleinen Land, so wie wir.

Im Westen branden die Atlantikwellen entlang der Küste, im Norden und Osten erstreckt sich die spanische Grenze. Entlang des Grenzstreifens überrascht Portugal mit National- und Naturparks (z.B. Peneda – Gerês). Südlich von Porto schlängelt sich der Douro von Ost nach West. Entlang seines Ufers finden Weinfreunde ihr Paradies. Die quirlige und wunderschöne Hauptstadt Lissabon vereint Kultur, Geschichte und Lebensfreude. Der Süden und Südwesten laden zum Baden, Wandern und Surfen ein!

Es ist diese perfekte Mischung aus Kultur, Kulinarik, Natur und Meer, die eine Rundreise durch Portugal zu einem abwechslungsreichen und unvergesslichen Urlaubserlebnis macht. Zusammen mit meinem Mann und unserem 16-jährigen Sohn durfte ich das 2019 selbst erleben.

Für eine individuelle Entdeckungsreise empfiehlt sich eine Mietwagen-Rundreise, um deinen Roadtrip ganz nach deinen Wünschen zu gestalten. Über das ganze Land verteilt gibt es besondere Übernachtungsmöglichkeiten, von romantisch bis luxuriös ist alles dabei. Liebevoll restaurierte Pousadas (Pensionen) in Burgen, Schlössern und Klöstern. Solares und Quintas, heißt nächtigen in der Natur, auf meist privat geführten Landgütern. Stylische Boutiquehotels, einfache Hotelzimmer oder Ferienwohnungen… es ist einfach alles und für jedes Budget bzw. Vorliebe da!

Noch nicht überzeugt? Dann komm, ich nehme dich mit, auf unseren Traum-Roadtrip durch Portugal. Let´s go.

Landkarte von K. Netolitzky

Du möchtest schon jetzt so schnell wie möglich nach Portugal? Dann melde dich bei uns! Wir haben viele super Tipps und Informationen für deinen Urlaub. Vereinbare hier einen Termin für deine persönliche Beratung.

Unser Rundreise startet in Lissabon. Hier solltest du einige Tage verbringen, denn Lisboa hat einiges zu bieten!

1. Etappe – Lissabon, die Stadt der Seefahrer und Könige

Dort wo der Tejo in den Atlantik mündet, wurde Lissabon der Legende nach auf sieben Hügeln erbaut. In der hügeligen Stadt am Tejo erwarten den Besucher neben einer sehenswerten Innenstadt, Baudenkmäler, die an das glorreiche Zeitalter der großen Entdeckungen der Portugiesen erinnern. Wunderschöne Plätze laden zum Verweilen, Staunen und Geschichte erleben ein. Einer der wichtigsten ist der Praça do Comércio, gleichermaßen beliebt bei Portugiesen und Besuchern, der Praça das Flores erscheint dagegen winzig und ist quasi eine kleine, ruhige, grüne Oase mitten in der Stadt.

Hier noch eine kleiner Die FerienWelt Tipp: Mit dem Bus 773 kannst du direkt an der gleichnamigen Haltestelle aussteigen und in die Ruhe abtauchen.

Die Stadt lässt sich sehr gut zu Fuß erkunden! Die Fahrten in Aufzügen und Standseilbahnen machen Spaß und sind ein probates Mittel, um die Ober- und Unterstadt auch ohne schmerzende Füße zu entdecken.

Ein besonderes Erlebnis ist eine Stadtrundfahrt mit der Tram – Linie 28. Auf kurvenreicher Strecke durch engste Altstadtgassen erhält man, für einen schmalen Taler, einen super Überblick über die Sehenswürdigkeiten Lissabons. Du solltest wissen: Die Fahrt ist sehr beliebt und dementsprechend voll ist die Bahn. DENNOCH sagen wir von Die FerienWelt: Ein MUST DO in Portugals Hauptstadt!

Wenn wir unser Inneres Auge zu Portugal befragen, dann blitzen da ganz bestimmt Bilder von Kacheln auf. Zu Recht! Die Azulejo Kachelkunst (leitet sich von der blauen Farbe ab) schmückt Häuserwände, Kirchen und Innenräume. Die Mauren brachten diese Kunst nach Portugal. Seinerzeit waren sie ein Zeichen von Wohlstand, denn sie brachten ein angenehmeres Klima ins Haus und das ist bis heute noch so. Wer die Augen aufhält, kann die Fliesenkunst mit wundervollen Malereien überall verteilt in der Stadt entdecken, mal ganz groß und dann wieder ganz klein und unscheinbar.

Lissabon ist so vielfältig, dass hier an dieser Stelle nur noch ein paar kleine Tipps preisgeben möchte. So hast du die Möglichkeit noch dein ganz „eigenes“ Lisboa zu entdecken. Die Mauren brachten viel Kultur und Architektur auf die Iberische Halbinsel, so auch nach Portugal. Zu den sehenswerten Altstadtvierteln gehört daher das maurisch geprägte Alfama mit seinem Gassenlabyrinth. Oder auch das Bairro Alta, das älteste Stadtviertel Lissabons, das auch bekannt ist als Kneipen- und Künstlerviertel. Hier finden sich viele angesagte Restaurants.

Die FerienWelt Tipp: Taberna Bairoo do Avillez in Bairro Alta – eine Mischung aus Restaurant und Metzgerei mit traditionellen Köstlichkeiten. (unbezahlte Werbung und persönlich getestet)

Zum kulturellen „Pflichtprogramm“ in Lissabon gehört der Besuch einer Fadoshow. (Fado bedeutet Schicksal) Die portugiesische Folkloremusik wird in Theatern oder Restaurants mit Abendessen angeboten. Die meist traurig sehnsüchtigen Melodien der Fadista (Fado-Sänger), über wehmütige Erinnerungen aus vergangenen Zeiten, sind von der UNESCO als Welterbe der Menschheit anerkannt. PS: Selbst mein Teenager konnte der Show etwas abgewinnen.

Für die Sehenswürdigkeiten außerhalb des Stadtzentrums empfiehlt sich ein Ausflug mit dem Rad, dem Roller oder eine geführte Segwaytour in den Westen der Stadt. Vorbei an der längsten Brücke Europas, die Ponte Vasco da Gama, führt die Tour direkt am Ufer des Tejo entlang bis nach Belém. Hier steht der Torre de Belém ein Denkmal, welches an die Zeit der Seefahrt und portugiesischen Welteroberung im 15. und 16. Jahrhundert erinnert. Der 50 Meter hohe Turm ist aus Beton und gleicht dem Bug einer Karavelle. Bei so viel Bewegung und Geschichte, ist der Hunger nicht weit. Zum Glück sind wir schon in Belém, denn hier findet sich eine weitere Attraktion Lissabons: Die Bäckerei Pasteleria de Belém, die seit 180 Jahren nach einem geheimen Originalrezept der Mönche des benachbarten Hieronymuskloster, die weltbekannten Pastéis de Nata herstellt. Die Süßspeise aus Blätterteig, Eigelb und Vanillecreme, gibt es überall in Portugal und schmeckt göttlich hier.

Die FerienWelt Tipp: Wer nicht nach Belém kommt, dem empfehlen wir die Pastéis de Nata von „Manteigara“ in Lissabons Altstadt, nicht göttlich aber fantastisch gut. (auch unbezahlte Werbung)

Das portugiesische Essen ist einfach und lecker, von der Vorspeise bis zur Nachspeise. Liebhaber von gegrilltem Fisch und Fleisch erleben besondere Gaumenfreuden.  Eines der beliebtesten traditionellen Gerichte ist Bacalhau (getrockneter, gesalzener Kabeljau),  der in mehr als 300 verschiedenen Bacalhau-Varianten angeboten wird. In Lissabons Restaurants findet ihr fast alle!

Bevor es weiter geht Richtung Norden, noch ein Die FerienWelt Tipp: Lissabons unmittelbare Umgebung wartet mit herrlichen Sandstränden auf ihre Besucher und lockt mit einem weiteren Highlight. Auf einem Tagesausflug kann der märchenhafte Palast Pena in Sintra besichtigt werden, einst Sommerresidenz der Könige, trägt er den Beinamen „portugiesisches Neuschwanstein“.

Um die Stadt und das Umland entdecken zu können, empfehlen wir mindestens 4 Übernachtungen. Je länger desto besser kannst du die Stadt erleben.

2. Etappe – Porto, die Stadt des Portweins am Douro

Auf deinem Roadtrip durch Portugal sollte die im Norden gelegene Küstenstadt Porto nicht fehlen. Die Stadt an der Douromündung steht Lissabon in Bezug auf Sehenswürdigkeiten in nichts nach. Sie ist jedoch beschaulicher, weniger touristisch und hat ihren ganz eigenen Charme.

Manchmal ist der Weg das Ziel. Ob entlang der Küste, mit atemberaubenden Ausblicken und Felsformationen, begleitet vom Rauschen des Atlantiks, ODER direkt über die Autobahn, das liegt ganz an dir.

Das Ziel Porto, ist klar vor Augen. Einmal angekommen, empfängt die Altstadt um das Hafenviertel Cais da Ribiera (UNESCO-Weltkulturerbe) mit ihren schmalen, bunten Häusern und engen Gassen den Besucher und heißt ihn willkommen. Viele mit Kacheln verzierte Fassaden sowie beeindruckende Gebäude und Kirchen versprühen einen authentischen Charme, der Porto so sehenswert macht.

Die Stadt der Händler blühte im Mittelalter auf, vor allem Dank erfolgreicher Geschäfte mit dem Portwein. Noch heute liegen die weltberühmten Portweinkellereien (über 35) an der südlichen Flusspromenade, in der Nachbarstadt Vila Nova de Gaia.

Auf Entdeckungstour geht man am besten per pedes durch das hügelige und verwinkelte Porto. ODER wie wäre eine Fahrt mit der nostalgischen Straßenbahnlinie und einer Panorama-Bootsfahrt auf dem Douro? Möglichkeiten gibt es viele. Eine Bootsfahrt entlang der Flussmündung des Douro bietet einen beeindruckenden Ausblick auf Porto und die Nachbarstadt Vila Nova de Gaia sowie die berühmte Bogenbrücke Ponte Luis!

Die historischen Straßenbahnen gehören zweifelsfrei zu den Attraktionen der Stadt. Die quietschende Fahrt durch die Stadt, ist ein besonderes Erlebnis und bietet einen wunderbaren Einblick in die unterschiedlichen Facetten der Stadt.

Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten gehört der Bahnhof Poro Sao Bento mit der überwältigenden Kachelkunst in der Bahnhofsvorhalle. Die blauen Kacheln erzählen von der Geschichte der Stadt und des Landes. Im Untergeschoss des Bahnhofs lohnt ein Besuch der vielen kleinen Restaurants mit köstlichen Spezialitäten. Aber auch sonst bieten die Restaurants in Porto, wie fast überall in Portugal, viele kulinarische Highlights der portugiesischen Küche.

Die FerienWelt Tipp: Unser Lieblingsrestaurant Tapabento. Gemütliches Ambiente und eine moderne traditionelle Küche. Sehr beliebt, daher unbedingt reservieren! (unbezahlte Werbung und oft persönlich getestet)

Jeder Besucher der Stadt sollte mindestens eine der vielen Kirchen oder die Kathedrale besichtigen, so wie z.B. die Igreja de Santa Clara (das Kirchenschiff ist mit Gold ausgeschmückt). Du merkst schon, egal wo man hinkommt, es ist wunderschön und die Geschichte des Landes wird quasi von den Gebäuden und Verzierungen erzählt, ohne dass es vieler Worte bedürfe.

Bücherwürmer aufgepasst: Die wohl berühmteste Buchhandlung Portugals, die Livraria Lello, ist in Porto. Sie ist nicht nur eine der schönsten Orte um Bücher zu kaufen, dieses Ambiente, der Geruch, das Rascheln der umblätternden Seiten… Beim Eintreten wird der ein oder andere ein Déjà-vu haben, ihre geschwungene Holztreppe im Jugendstil erinnert an die schwingenden Treppen der Harry Potter Filme. (Angeblich hat sich die Autorin J.K. Rowling von dieser Treppe für das Zauberinternat inspirieren lassen.)

Für einen Schnappschuss kann die Buchhandlung gegen ein Eintrittsgeld von ca. 5 € besucht werden. Die Wartezeit sollte eingeplant werden.

Unser Top Die FerienWelt Tipp: Bei einem Besuch von Porto sollte ein Ausflug per Schiff in das spektakuläre Dourotal nicht fehlen!

Nach Porto heißt es nun raus der Stadt und rein in die Natur.

3. Etappe – Das grüne Nordportugal

Der Norden ist besonders bei Einheimischen beliebt. Stück für Stück erkunden aber auch immer mehr ausländische Urlauber den grünen Norden an der Grenze zu Spanien.

In Porto beginnt der portugiesische Jakobsweg, eine beliebte Nebenstrecke des bekannten Jakobswegs. Der Caminho Portugués führt auf zwei Routen in den hügeligen Norden des Landes bis in das spanische Santiago de Compostela, entweder vorbei an den herrlichen Sandstränden der Atlantikküste oder durch das grüne Landesinnere.

Das gemäßigte Klima des Nordens, nahe der spanischen Grenze, sowie die üppige Flora und Fauna, sind ein Paradies für alle aktiven Reisenden. Wanderer finden in dieser Kulisse zwischen Gebirgen, Schluchten und dicht bewaldeten Tälern fünf wunderschöne Naturparks mit gut ausgeschilderten Wanderwegen.

Die kleinen Dörfer und Städte dieser Region versprühen ihren eigenen Charme. Besonders lohnenswert ist ein Besuch der Stadt Guimaraes mit sehr schöner Altstadt und dem Herzogenpalast Paco Ducal. Viele mittelalterliche Brückenbauwerke zeugen von der Bedeutung der Region in vergangenen Tagen.

Überall heißen die gastfreundlichen Portugiesen die Urlaubsgäste herzlich willkommen.

Die FerienWelt Geheimtipp: Der Nationalpark Peneda – Gerês: „Hoch oben im Nordwesten Portugals, […] befindet sich das wohl bestgehütete Geheimnis […] Eine ganz eigene Welt, in der Mensch und Natur im Einklang leben und die Zeit mancherorts still zu stehen scheint. Umgeben von immergrünen Wäldern, Flüssen, Kaskaden und wilden Tieren.“ (Zitat aus dem Buch – 100 Highlights WILDES EUROPA) Mehr Worte bedarf es nicht!

4. Etappe – Das Dourotal

Auf jeder Bucketlist sollte die atemberaubende Landschaft des Dourotals, die Heimat des Portweins, nicht fehlen. Der knapp 900 Kilometer lange Fluss entspringt in Spanien und mündet bei Porto in den Atlantik. Das Obere-Dourotal (Alto Douro, westlich von Peso da Régua bis zur spanischen Grenze) ist UNESCO-Weltkulturerbe und eines der weltweit ältesten Weinanbaugebiete.

Das Dourotal gehört zu den schönsten Flusstälern Europas und spektakulärsten Weinanbaugebieten der Welt. Auf den bis zu 800 m aufsteigenden Bergen und Steilterrassen gedeihen die Trauben für den weltberühmten Portwein, der viele Jahre in den Kellereien der Nachbarstadt Porto reift.

Aber auch die exzellenten Tafelweine oder der Vinho Verde dieser Region sind beliebt bei Weinkennern von Welt. Viele Weingüter bieten Weinproben und Besichtigungen an. Eine Vorabreservierung ist empfehlenswert.

Aktivurlauber und Wanderfreuende finden in den Bergen entlang des Flusses wunderschöne Wanderwege mit herrlichen Aussichten.

Eine Erkundungstour der besonderen Art bietet eine Flusskreuzfahrt. An Bord eines Schiffes lässt sich die landschaftliche Schönheit entlang des Douro eindrucksvoll entdecken und genießen. (z.B. auf einer 7-tägigen Reise mit der deutschen Reederei Arosa)

Hier kommt ein Die FerienWelt Tipp für alle, die auf ihrer Reise durch Portugal ohne Mietwagen unterwegs sind bzw. diesen einmal stehen lassen wollen (bei Weinproben gar keine schlechte Idee): Eine Zugfahrt direkt von Porto, vorbei an kleinen Dörfern bis nach Pochino mitten ins Dourotal. Ab Mosteira schlängelt sich die Eisenbahnstrecke entlang des Douros und wird zur schönsten Bahnstrecke Portugals, vorbei an Felswänden und Weinbergen.

Egal, ob du mit dem Schiff, dem Zug oder mit dem Mietwagen anreist, in den Quintas und Weinhotels kannst du besonders stillvolle Urlaubstage verbringen. Ihr habt es schon gemerkt, um Wasser kommt ihr nicht herum, um diesen Teil Portugals mit allen Sinnen zu genießen und erleben. Für alle, die Nostalgie lieben, noch ein Die FerienWelt Tipp:

Eine Fahrt mit einem Rabelo auf dem Douro sollte nicht fehlen. Rabelos sind traditionelle Boote, die früher für den Transport der Weinfässer benutzt wurden.

Portugal überrascht auf ganzer Linie! Vom Ursprung des Portweins geht es nun weiter in das ursprüngliche Portugal. Auf ins Alentejo!

5. Etappe – Alentejo – das ursprüngliche Portugal

Für Portugal-Kenner ist das Altentejo ein Geheimtipp und ein absolutes MUSS auf deinem Portugal Roadtrip!

Die größte und zugleich dünn besiedeltste Region Portugals erstreckt sich südlich der Flüsse Tejo und Sado bis zur Algarve im Süden. Im Westen liegt am Atlantik eine fast menschenleere und raue Küste auf einer Länge von rund 130 km. Die endlos langen Sandstrände gehen im Süden in Sandbuchten mit Steilküste über. So gehört z.B. der Praia das Furnas, der auch im Sommer nicht überlaufen ist, zu den schönsten Stränden des Landes. Die in Küstennähe gelegenen Naturparks sind ein herrliches Wandergebiet (z.B. der bekannte Fischerpfad).

Im Landesinnern präsentiert sich die goldene Landschaft mit sanften Hügeln und flachen Ebenen. Eine schier unendliche Zahl von Olivenhainen und Landwirtschaft mit Wiesen und Weizenfeldern prägen die Landschaft, auf deren fruchtbaren Böden Schafe, Rinder und Schweine grasen.

Hervorragende Weinanbaugebiete, in denen Qualitätsweine reifen, sind hier auch zu finden, wie z.B. vom Weingut Adega Cartuxa in Èvora. Berühmt gemacht haben das Alentejo seine vielen Korkeichenwäldern. Kaum verwunderlich also, dass Portugal weltweit zu den größten Korkexporteuren zählt.

Die weißen Dörfer und uralten Städte des Alentejos liegen großzügig verteilt in der wunderschönen Landschaft. Alte Burgen thronen über historischen Orten. Die Römer und Mauren haben ein reiches kulturelles Erbe hinterlassen. So z.B. in Èvora, der Hauptstadt des Alentejos, die Weltkulturerbe ist. Die über 2.000 Jahre alte Stadt ist eine der schönsten Städte Portugals.

Èvora ist zugleich Universitätsstadt und Bischofssitz. Dem Weizenanbau verdankt sie ihre eindrucksvolle kulturelle Geschichte, die eindrucksvollen historischen Gebäuden runden dieses Bild ab. Eine der ungewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten ist die Capala dos Osos, eine Innenkapelle der Kirche des Heiligen Franziskus. Die Innenwände sind mit menschlichen Knochen und Schäden verziert.

In der Universität (Mitte des 16. Jahrhunderts) wird noch heute in den herrlichen, mit Kacheln verzierten Hörsälen gelehrt. Oft sind diese noch mit Kanzel ausgestattet und die Kacheln sind einer Wissenschaft gewidmet.

Nach so viel Ehrwürdigem tut ein wenig Weitblick gut. Einen solchen unvergesslichen Blick in die Weiten des Alentejos bietet der Festungsort Monsaraz, mit Straßen und Häusern aus Schiefer.

Nicht weit von Monsaraz entfernt liegt der „große See“ Alqueva, der größte Stausee Europas mit einer Uferlänge von rund 1.000 Kilometer. Der See ist ein beliebtes Ausflugsziel. Aber besonders sehenswert ist der nächtliche majestätische Sternenhimmel, den du nicht versäumen solltest. Die unendliche Sternendecke dieser Region ist als „Dark-Sky-Schutzgebiet“ oder „Starlight Tourism Destination“ anerkannt (Gesamtfläche ca. 3.000 Quadratkilometer). MIt dem bloßen Auge kannst du die majestätische Milchstraße, die unterschiedlichsten Himmelskörper, weit enfernte Galaxien und sehr viele Sternzeichen entdecken. An fast 286 Nächten im Jahr ist der Himmel sternenklaren. Die FerienWelt Tipp: HIer findest du die besten Voraussetzungen für Astrotourismus und Stargazing.

Auf einer Mietwagenrundreise durch das ländliche Alentejo lassen sich all diese Eindrücke und die Ruhe wunderbar genießen. Stillvolle Übernachtungen bieten liebevoll restaurierte Quintas und Landhotels. Mit Blick in die bezaubernde Landschaft kannst du hier den Tag mit einem guten Glas Rotwein ausklingen lassen.

Kultur, Geschichte, Natur, Abenteuer, Ruhe, Wein und gutes Essen, das alles haben wir bis dahin erlebt. Um all diese Impressionen verarbeiten und auf uns wirken zu lassen, wurde es Zeit für ein wenig Relaxing am Strand. Auf an die Algarve!

6. Etappe – Algarve, Europas schönste Küste

Die Algarve gehört mit ihren endlosen Sandstränden, ihrer beeindruckenden Felsküste, quirligen Küstenorten und dem angrenzenden ursprünglichen Hinterland zu den beliebtesten Reisezielen Portugals. Die Region am Atlantik ist ein Urlaubsparadies zum Baden, Surfen, Tauchen, Segeln und Golfen. Gerade Golferherzen schlagen hier höher. Die 36 Golfplätze vor herrlicher Landschaftskulisse gehören zu den schönsten Plätzen in Europa.

Die Küstenregion im Süden Portugals ist von Westen nach Osten in 3 Küstenbereiche unterteilt: Felsklippen, Felsalgarve und Sandalgarve. An der Westküste stürzen die Felsklippen mehr als 50 m tief in das raue Meer.

Hinter dem Cabo de São Vincente findet man die roten Felsenstrände mit breiten feinsandigen Sandstränden, kleinen Badebuchten und bizarren Felsformationen, die aus dem türkisblauen, manchmal tosenden Atlantik ragen. Am Cabo de São Vincente gibt es die schönsten Sonnenuntergänge. Ein sehr passendes Zitat, möchte ich dir an dieser Stelle nicht vorenthalten: “ […] von den Römern wurde er [der Ort] Promontorium sacrum (Heiliges Vorgebirge) genannt, als magischer Ort am Ende der Welt, an dem die Götter wohnen und die Sonne im Meer versinkt.“

Beliebt im Westen der Algarve ist der Fischerort Lagos, wie kann es anders sein erlebt man auch hier jede Menge Geschichte und schlendert durch eine wunderschöne Altstadt.

Nicht weit vom Ferienort Carveiro entfernt liegt der Küstenabschnitt Algar Seco, eine bizarre Felsformationen mit Grotten, Höhlen und Bögen, die ein wenig Abenteuerluft verströmt. Am Ende des Tages, wenn die Sonne mit dem Meer verschmilzt, bekommen die Felsen durch das Farbenspiel einen ganz besonders eindrucksvollen „Anstrich“. Der herrliche Klippenwanderweg in dieser Region verbindet die Traumbuchten miteinander und bietet herrliche Ausblicke auf das azurblaue Meer.

Das größte Urlaubszentrum der Algarve ist Albufeira. Wunderschöne Sandstrände und ein pulsierendes Nachtleben erwarten die Urlaubsgäste. An der Algarve ist eben für jeden etwas dabei.

Nur rund 30 Autominuten von Albufeira oder Lagos entfernt liegt im hügeligen Hinterland der Algarve der Ort Silves. Ein Besuch des idyllischen Städtchens ist sehr empfehlenswert. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Burg und die Kathedrale. Silves lädt mit kleinen Geschäften und Cafés zum Bummeln und Verweilen ein. Jeden Samstag gibt es hier einen Bauernmarkt. Oder wie wäre ein Bummel

Vom größten Küstenort Ort Faro bis zur spanischen Grenze erstreckt sich die Sandalgarve. Weiße Sandstrände mit Dünenlandschaften soweit das Auge reicht. Geschützt durch die Lagenlandschaft des Ria Formosa, einen ca. 60 km langen vorgelagerten Gürtel aus Inseln und Dünen, ist das Meer hier ruhiger und bei Ebbe bilden die vielen Wattflächen einen einzigartigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Auch ist es hier weniger windig.

Das Naturschutzgebiet ist ein wichtiger Brutplatz für Vögel und Rastplatz für Zugvögel.

Die FerienWelt Tipp: Am besten lässt sich das Naturschutzgebiet Ria Formosa auf einem Bootsausflug ab/bis Olhão erleben. In den Sümpfen, Kanälen und auf den Inseln triffst du eine Vielzahl von Wasservögeln in einer einzigartigen Landschaft.

Du hast es vielleicht schon geahnt, einfach nur am Meer ausruhen, liegt uns nicht. Ein bisschen Entdecken musste sein. Bevor unser Traum-Roadtrip nun zu Ende geht und wir wieder in die Realität eintauchen, noch ein letzter Die FerienWelt Ausflugstipp für die Region um die Algarve:

Kurz vor der spanischen Grenze liegt die malerische Stadt Tavira, auch bekannt als „Klein Venedig“. Die Stadt gehört zu den wichtigsten Häfen Portugals durch die Nähe zu Afrika. Noch heute lassen sich viele bedeutende Sehenswürdigkeiten der Vergangenheit besichtigen, wie das römisch-maurische Kastell oder die Kirche Igreja da Misericordia mit aufwendigen Kachelverzierungen.

Was soll ich sagen, es fällt mir schwer ein Ende zu finden. Eine Rundreise durch Portugal ist einfach unbeschreiblich schön. Ich habe so viel zu erzählen und zu schwärmen. Sei es von der Vielfalt, der Unberührtheit, der Kultur, dem Wein oder der portugiesischen Küche mit hervorragender Qualität und ihrer schier unglaublichen Vielfalt an kulinarischen Schätzen des Meeres und aus Fleisch…

 

Du möchtest gerne noch weitere Infos zu einer Rundreise durch Portugal und den schönsten Orten? Dann melde dich bei uns! Wir haben noch so viele Tipps für dein Urlaubsglück in Portugal.

Fakten im Überblick:

Lage/Größe

Eingekesselt zwischen dem Atlantik und Spanien ist das Land Portugal knapp 570 km und rund 220 km breit.

 

Beste Reisezeit

Portugal hat ein mildes Klima und ist ein ganzjähriges Reiseziel. Die Temperaturen unterscheiden sich nach Region: Norden, Süden und Landesinnere.

Perfekt für Aktivreisen, wie Radfahren, Golfen oder Wandern, sind der Frühling und der Herbst. Aber auch eine Städtereise nach Lissabon ist zu diesen Jahreszeiten empfehlenswert.

Je nach Hitzeempfinden ist der Sommer für alle! Besonders im Norden und im Landesinnern kann es mit Temperaturen über 40 Grad richtig heiß werden. An der Algarve ist die Sommerhitze meist mit einer frischen Meeresbrise verbunden.

Der Winter in Nordportugal ist regnerisch und kühler. An der Algarve hingegen sind die Temperaturen angenehm.

Psst: Die Wassertemperatur an der Algarve übersteigt auch in den Sommermonaten nur selten 21 Grad und liegt in den meisten Monaten unter 20 Grad.

 

Anreise

Ab Düsseldorf und Köln u.a. deutschen Flughäfen werden Direktflüge nach Lissabon, Porto und Faro angeboten. Die Flugdauer ist ca. 3 Stunden.

 

Mietwagen

Ein Mietwagen ist absolut empfehlenswert, auch wenn du keine Rundreise unternehmen möchtest. Überall gibt es soviel zu entdecken.

Auf den Hauptstrecken werden Mautgebühren berechnet, die elektronisch abgerechnet werden. Mietfahrzeuge sind meist mit einer Box ausgestattet, so dass die Abrechnung über den Mietwagenanbieter erfolgt.

Für eine entspannte Mietwagen-Rundreise zu den Höhepunkten Portugals solltest du mindestens 10 Übernachtungen einplanen.

Klimatabelle Portugal